Eine Modediagnose? Eine originelle Persönlichkeitsvariante? Eine psychische Störung? Oder gar eine Krankheit?
ADHS, so wird eine, schon im Kindesalter beginnende psychische Störung genannt. Mittlerweile stellen hyperkinetische Störungen wie ADHS zusammen mit Störungen des Sozialverhaltens die häufigsten psychischen Störungen im Kindesalter dar.
ADHS ist keine Krankheit wie Masern oder Mumps, die man eindeutig nachweisen oder ausschließen kann. ADHS hat eher Ähnlichkeit mit Übergewicht oder Bluthochdruck. Wenn man davon zuviel hat wird es kritisch.
Laut Weltgesundheitsorganisation ist die Gesundheit eines Menschen „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens".
In diesem Sinne ADHS dann behandlungsbedürftig, wenn die Ausprägung der Symptome zu einer deutlichen Beeinträchtigung im Leistungsbereich und Sozialbereich führen, der Betroffene darunter leidet oder gar weitere psychische Störungen (Suchtgefahr, Depressionen, Agressivität) die Folge sein könnten.
Wie Krankheit bzw. Störung definiert wird, hat auch etwas mit den gesellschaftlichen Normen zu tun. In unseren Breiten erwartet man Selbstdisziplin, Pünktlichkeit, Tischmanieren, Besonnenheit, Stillsitzen können usw. In anderen Kulturen...
Kernsymptome von ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität, wobei Ausprägung und Gewichtung individuell unterschiedlich sind.
Lesen Sie hier über
ADHS Kinder und die leidigen Hausaufgaben. Wie sie ihr Kind unterstützen können.
Viele Menschen mit ADHS besitzen oft ganz außergewöhnliche und besondere Fähigkeiten anderer Art.
Ein ADHS Kind ist eine Herausforderung, aber es lohnt jede Anstrengung Ihr Kind ohne seelischen Schaden durch die Kindheit zu bringen!
Nicht in allen Fällen ist eine „Therapie“ notwendig. Es gibt viele Spiele und Freizeitbeschäftigungen, die zu einer positiven Entwicklung beitragen.
Erfahrungsbericht der Mutter eines Grundschulkindes zur kontrovers diskutierten medikamentösen ADHS Stimulanzien-Therapie und deren Auswirkungen.
Nicht immer verringern sich die Probleme beim Älterwerden. Vielen wird auch es erst gewahr, wenn sie durch eigene Kinder gespiegelt werden.
Unter "multimodaler Therapie" versteht man ein Behandlungskonzept, das sich aus einer Kombination unterschiedlichster Bausteine, je nach individueller Symptomatik und Problematik des Kindes, zusammensetzt.
Das können größere und kleinere Bausteine sein. Aber manchmal genügen auch kleiner Maßnahmen, um eine Situation zu entspannen.
Nein, ADHS ist keine "Modediagnose"! Schon vor über 150 Jahren hat der Psychiater Heinrich Hoffmann (*1809 bis † 1894), diese und weitere psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters beobachtet und sie in seinem Bilderbuch vom "Struwwelpeter" sehr eindrucksvoll, treffend und humorvoll dargestellt. Er gilt heute als der erste Vertreter der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
mehr zu "Struwwelpeter-Symptome" ADHS »